INDIEgramm April: Von Styropor, Schamanen und Riesenwespen
Wir hoffen, Ihr habt ein entspanntes Osterfest! Hier kommt das INDIEgramm – Ausgabe April! Rodja Pavlik hat diesmal einen kleinen Science-Fiction-Schwerpunkt gebastelt. Es geht um zwei höchst unterschiedliche „Star Wars“-Hommagen, einen österreichischen Sci-Fi-Kurzfilm, der bald auf dem Tribeca-Filmfest läuft, den ersten Trailer vom Riesenwespen-Horror „Stung“ und eine krasse Schatzsuche!
Es hat zwar jeder „Star-Wars“-Nerd gepostet. Aber wir können es nicht links liegen lassen. Zu außergewöhnlich ist diese Kombination. Paul Jones alias OtaKing77077 hat vier Jahre lang seine freien Wochenenden geopfert, um einen „Star Wars“-Fanfilm der besonderen Art zu schaffen: Der siebenminütige „Tie Fighter“ ist ein Anime – und das Imperium darf diesmal siegen!!! The best of both Fandoms, wenn man so will. Aber entscheidet selbst. Zu sehen gibt es den Kurzfilm auf YouTube. Oder natürlich gleich hier:
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Mit einfacheren Mitteln, aber trotzdem auch sehr aufwändig hat schon 2013 die auf Homemade Movies spezialisierte US-Truppe Cinefix „Star Wars“ gehuldigt. Wer glaubt, dass man nur die neueste Rechensoftware für die tollsten Raumschiffszenen braucht, der irrt. Eigentlich genügen schon Kartons, Styropor, Popcorn-Schüsseln, Mülltonnen und ein iPhone, wie man in der nachgestellten Schlacht um den Todesstern in „Death Star Trench Run“ (zum Film geht es hier entlang!) sehen kann. Übrigens, das Making Of sucht seinesgleichen:
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Und noch einmal Sci-Fi: 2006 brachte der Österreicher Marco Kalantari den Spielfilm „Ainoa“ rund um ein all zu menschelndes Androidenmädchen heraus. Der Film wurde nach Kalantaris eigenen Guerilla-Regeln mit großteils eigenen Mitteln gedreht (dazu schrieb er auch eine Diplomarbeit), konnte aber in der Postproduktion letztendlich nur mit der Hilfe von Buena Vista/Disney gestemmt werden. Der Film ging leider an der Kinokasse unter und Kalantari ging ins Ausland (Island, dann Japan), um sich als Werberegisseur einen Namen zu machen. 2013 kehrte er kurz nach Österreich zurück, um hier Szenen für seinen nächsten Sci-Fi-Film zu drehen. „The Shaman“ ist zwar „nur“ ein Kurzfilm, er feiert aber seine Weltpremiere in genau zwei Wochen auf Robert De Niros Tribeca Filmfestival in New York! Einen Trailer gibt es hier zu sehen:
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2011 schrieb die deutsche Rat Pack Filmproduktion einen Drehbuchwettbewerb unter dem Motto „Schreib um dein Leben“ aus. Gesucht wurden kostengünstige Genre-Stoffe – und gefunden hat man ihn in dem Skript zu „Stung“, einem Horrorthriller über mutierte Killerwespen. Unter der Regie von Benni Diez („Druckbolzen“, „Kingz“ – zwei Kurzfilme, die auch auf unserem Kurzfilmkanal gefeatured wurden) fand sich ein hauptsächlich US-amerikanischer-deutscher Cast zusammen. Man zielt auf den internationalen Markt, ganz klar. Neben Newcomern wie Jessica Cook (laut IMDB bekannt für ihr Lama-Gesicht – und ein Großteil ihrer bisherigen Rollen sind namenlos, dafür aber „stunning“, „sexy“ oder „attractive“) und dem schon bekannteren Matt Leary („The Lone Ranger“, „Brick“, „Live Free or Die Hard“) spielt auch Genre-Ikone Lance Henriksen („Aliens“, „Terminator“) mit. Nun wurde ein erster Trailer zu „Stung“ veröffentlicht:
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So ein Millionär hat’s schwer… der weiß ja gar nicht wohin mit seinem vielen Geld. Es sei denn, man heißt Forrest Fenn, ist 83 Jahre alt und ein ehemaliger Kampfflieger, Schatzsucher und Galerist. Da kann einem schon mal einfallen, einen 20 Kilogramm schweren Goldschatz irgendwo in den Rocky Mountains zu verstecken und eine Schnitzeljagd zu veranstalten. Und die beiden Österreicher Richard Haderer und Bernhard Vosicky wollen den Schatz heben… oder zumindest eine witzige Doku über ihre Suche drehen. “Ich war zehn Jahre lang bei den Pfadfindern, Bernhard bei der Jungschar – wer, wenn nicht wir Stadtkinder, könnte diesen Schatz finden?”, meint Haderer selbstironisch/selbstbewusst in einer Presseaussendung. Um ihr „Projekt Silva“ zu stemmen, haben die beiden auf der Crowdfunding-Plattform Wemakeit eine Aktion mit dem Ziel gestartet, 15.000,- Euro zu lukrieren. Damit soll sowohl die Suche als auch die Dokumentation finanziert werden. Wer mitmacht, kann sich sogar einen Teil des Schatzes sichern – falls die beiden Glücksjäger ihn denn finden.
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Wieder was dazu gelernt: In diesem Januar wäre „Monty Python“-Mitglied Graham Chapman 74 Jahre alt geworden. Im Videoclip zur Single „Can I Play With Madness?“ (1988) von Iron Maiden ist Autor und Schauspieler Chapman das letzte Mal vor seinem Krebstod im Jahre 1989 vor der Kamera zu sehen.